Soll- und Istversteuerung – Voraussetzungen zur Optimierung der Liquidität

01/10/2014

Eine systematische Darstellung mit Schwerpunkt auf der Gestaltung der Istversteuerung

Themenübersicht: 

  1. Rechtsgrundlagen und Begriffsdefinitionen 
  2. Istversteuerung
  3. Verfahrensablauf
  4. Vereinnahmung
  5. Sollversteuerung 
  6. Wechsel der Besteuerungsart 
  7. Fazit und zusammenfassendes Prüfschema
  8. DATEV-Lösung

Beschreibung:

Die Istversteuerung hat gegenüber der Sollversteuerung wesentliche Liquiditätsvorteile. Dies bringt das BFH-Urteil vom 24.10.2013 (V R 31/12) zur Umsatzbesteuerung von Sicherheitseinbehalten in der Baubranche wieder deutlich in Gedächtnis. Abweichend von der als Regelfall vorgesehenen Sollversteuerung ging der BFH im Urteilsfall davon aus, dass eine „vorübergehende Uneinbringlichkeit“ von Sicherheitseinbehalten bereits im Voranmeldungszeitraum der Leistungserbringung zur Umsatzsteuerkorrektur nach § 17 UStG berechtige. Eine mehrjährige Vorfinanzierung der Umsatzsteuer sei mit dem Gleichheitsgrundsatz zwischen Ist- und Sollversteuernden Unternehmen nicht vereinbar, so der BFH.

Das Urteil soll daher Anlass sein, die beiden Besteuerungsarten Soll und Istversteuerung systematisch darzustellen. Ein besonderes Augenmerk ist dabei den Voraussetzungen für die Gestattung der Istversteuerung gewidmet, da diese selbst von der Finanzverwaltung nicht immer konsequent eingehalten werden. Das stellt insoweit ein Risiko dar, als in vielen Fällen Steuerpflichtige die Istversteuerung anwenden, ohne dass die Voraussetzungen dafür vorliegen.

Auch bei den Voraussetzungen für die Istversteuerung hat die Finanzverwaltung die Anwendungsmöglichkeiten eingeschränkt. Nach dem BMF-Schreiben vom 31.07.2013 (BStBl 2013 I S. 964) dürfen Freiberufler ab 01.01.2014 ihre Umsätze nicht mehr nach dem Ist-Prinzip versteuern, wenn sie freiwillig Bücher führen. Was dies genau bedeutet und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, ist ebenso Gegenstand dieses Kompaktwissens wie eine Übersicht über die jeweiligen Entstehungszeitpunkte der Umsatzsteuer bei unterschiedlichen Geschäftsvorfällen – in der Sollversteuerung maßgebend für die Erfassung in der Umsatzsteuer-Voranmeldung.

Die Autorin Marion Trieß ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei Auren.

Bei Interesse bestellen Sie die Publikation bei Beate.Schulz@str-auren.de (für Auftraggeber von Auren kostenfrei).